Lombok und Nusa Lembongan

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Lombok 28.08. – 05.09.

Nach den zwar sehr schoenen jedoch auch sehr touristischen Gili Islands zieht es uns nach Lombok, einer kleinen Insel in der Provinz Nusa. Angekommen werden wir von unserem Fahrer in den Sueden Lomboks – nach Kuta (nicht zu verwechseln mit Kuta Bali) gebracht. Auf der Hauptstraße findet man einige Surfshops und jede menge einheimische Warungs mit Gado Gado, Nasi Goreng oder Soto Ayam. Mehr als diese eine Straße und zwei Nebenstraßen gibt es in Kuta auch nicht. Dennoch oder genau deswegen fühlen wir uns auf Anhieb wohl. Ueberall sieht man Surfer auf ihren Rollern zum naechsten Spot cruisen, die Lokals sitzen vor ihren Shops und ab und zu hoert man das Wort „Transport?“, wenn man wieder einmal eine Touri-Info passiert.

Etwa 90% der Einwohner Lomboks sind Anhänger des Islams. So findet man neben den genannten Touri Shops auch sehr viele Moscheen auf Lombok. Woran man sich als Ausländer gewöhnen muss: Es wird mehrmals täglich zum Gebet gerufen, und das über die Lautsprecher der Moescheen. Auch um 5 Uhr morgens  schallt der Gebetsgesang ueber Kuta.

Wir checken im Kuta Bay Homestay ein. Für umgerechnet 11,50 Euro bekommen wir ein kleines gemuetliches Bungalowzimmer mit Frühstück und Poolnutzung. Wie wir im Internet vorher gelesen haben soll man sich auf jeden Fall Roller ausleihen und die Umgebung erkunden. Gleich am ersten Tag leihen wir uns fuer umgerechnet 3,50 Euro pro Tag eben soeinen aus und machen uns auf Entdeckungstour. Ca. 8Km westlich von Kuta befindet sich der erste Traumstrand Mawun BeachP1100423. Hier verbringen wir den Vormittag mit ungefaehr 5 anderen Touristen und ein paar Lokals, die Kokosnuesse und Sarongs verkaufen wollen. Nach ein paar faulen Stunden in der Sonne treibt uns unser Hunger schliesslich weiter Richtung Mawi Beach. P1100443Mawi ist ein bekannter Surf Spot hier in Kuta. Heute beschließen wir jedoch die Surfer erstmal zu beobachten, bevor wir uns selber in die Wellen stuerzen.

Abends kann man hier in eine der zahlreichen Bars gehen. Jeden Tag ist in einer anderen Bar Live-Musik und anschliessend noch ein DJ. Besonders erwaehnenswert ist hier die Surfers Bar. Hier treffen sich fast alle Surfer und moechtegern Surfer um den Tag mit einem Bintang ausklingen zu lassen. Wenn die Surfers Bar zu macht, geht man einfach ueber die Strasse zur Fishermansbar, die wirklich nur einen Steinwurf vom Wasser entfernt liegt. Hier kann man, wenn man moechte, feinsten Elektro bis in die Morgenstunden hoeren. Beim Abendessen wird man von kleinen einheimischen Kindern mit grossen Kulleraugen angeguckt und gefragt, ob man nicht eins ihrer selbstgemachten Armbaender kaufen moechte. Manche sind sehr hartneckig und holen ihre Jokersprueche raus um uns zum Kauf zu ueberreden andere wiederum geben schnell auf und schlurfen zum naechsten Touri-Tisch um ihr Glueck zu versuchen. Auch spaeter am Abend trifft man die „Kleinen“ in den Bars wieder. Hier wird eben nicht um 18 Uhr das Sandmännchen geguckt und um 19 Uhr schlafen gegangen.

Andere Kinder trifft man oft, wenn man mit dem Roller zu den Surfer-Spots fährt. Sie halten an der Straße stehend Eimer in der Hand und rufen dir etwas Unverstaendliches nach. Wie uns spater erzaehlt wird, schütten die Kinder die zahlreichen Schlagloecher in der Strasse mit Sand auf und wollen dafuer Geld haben. Diese Sinnvolle Arbeit muss belohnt werden, so halten wir am nächsten Tag auf dem Weg nach Gerupuk unterstützen diese gute Tat mit ein paar Münzen gerne.

Am Vormittag des 31.08. treffen wir Harry, den wir gleich am ersten Tag im Banana Homestay kennengelernt haben, und einen Freund von ihm. Die beiden sind in Lombok gross geworden und wollen uns heute mit nach Gerupuk zum Surfen nehmen. Das erste mal in unserer bisherigen Surferkarriere geht es fuer uns mit dem Boot zu einem Reefbreak. Etwas aufgeregt stuerzen wir uns nach einer kurzen Bootsfahrt mit unseren Boards in die Fluten. P1100474Wir haben Surfguiding gebucht und so geniessen wir, dass Harry und sein Freund uns genau sagen, wo wir im Line-Up sitzen muessen und schupsen uns das ein oder andere Mal in die Welle, die wir uns alleine wahrscheinlich nicht getraut haetten zu nehmen. Es wird zunehmend voller und nicht selten surft man eine Welle mit 5 anderen Leuten. Nach zwei Stunden und vielen Wellen fahren wir erschoepft, aber gluecklich wieder nach Kuta zurueck. Wir werden in den insgesamt 8 Tagen noch 3 Mal Surfen und unsere „Right“ in Gerupuk P1100488verbessern. Am Abend haben wir uns zum Sonnenuntergang beim Seger Beach verabredet. Mit selbstgebrautem Reiswein und Erdnuessen sitzen wir mit ein paar anderen Sonnenuntergangsbeobachtern auf einem kleinen Huegel und geniessen den fantastisch romantischen Ausblick.

P1100464Eigentlich läuft jeder Abend ähnlich ab: Erst Abendessen und danach Live-Musik in einer der vier Haupt-Bars (Surfers Bar, Riviera, Magic Bar und El Café) anhören. Heute sind wir eine groessere Truppe. Wir verbringen den Abend mit unserem Nachbar vom Kuta Bay Homestay und seinen 4 Freunden. Alles Surfer, Skater – coole Jungs eben 😉 Allgemein entwickelt sich Kuta zu einer Art Homebase fuer uns. Tagsueber fahren wir mit unserem schnittigen roten Roller zu den verschiedenen Straenden in der Umgebung, gehen Surfen, lesen, trinken Kaffee, suchen uns einen netten Warung zum Mittag und treffen abends bekannte Gesichter beim Essen oder auf der Tanzflaeche wieder. Insgesamt ist Kuta ein guter Mix aus „in der Sonne liegen und Faullenzen“ & „Surfen und Partymachen“.

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Tipps fuer Lombok:

  • Kuta Bay Homestay: 175′ IDR, inkl. Fruestueck und Poolnutzung
  • Roller leihen und Straende in der Umgebung erkunden!
  • Gerupuk Surfen: Surfguiding, mit Lokal vor Ort 200′ IDR, Boot inkl.
  • Seger Beach Sonnenuntergang
  • Parkgebuehr an jedem Strand zwischen 5′ – 10′ IDR
  • Fragen wo abends Live-Musik gespielt wird
  • Leckere Warungs: Nana’s, Aldi’s, Chilli’s

 

 

 

Nusa Lembongan 05.09. -12.09.

Wir kommen am 05.09. in Nusa Lembongan, einer der drei kleinen Inseln vor der Küste Balis an. Wie bereits auf Bali sind die Einwohner hier wieder ueberwiegent Hinduisten. Lembongan Village ist das größte der drei Dörfer auf der Insel. Die meisten Touristen verbringen ihren Aufenthalt jedoch hauptsächlich in Jungutbatu und am Mushroom Beach.IMG_2395 Unser Homestay befindet sich in Jungutbatu an der Hauptstrasse. Es gibt einen Pool in der Mitte und die Zimmer sind schoen gross und sauber. Jepp – hier lässt es sich eine Woche aushalten.

Am ersten Tag leihen wir uns Fahrraeder aus und wollen so die Insel erkunden (Spater merken wir, dass ein Roller vielleicht doch die bessere Wahl gewesen waere). P1100503Im Nordosten Nusa Lembongans befinden sich die Mangrovenwälder. Wenn man der mit Schlagloechern uebersaehten Strasse folgt gelangt man zu einen der zahlreichen Sandbuchten der Insel. So halten wir fuer ein kleinen Mittagessen und ein Sonnenbad beim Mushroom Beach und fahren dann weiter an der Kueste entlang. Überall sieht man auf den Stränden und an den Straßen breit ausgelegten Plastikmatten mit getrockneten Seetang. P1100496Ein leichter Seegras Geruch hängt über der gesamten Insel. Da wir mittlerweile doch ziemlich aus der Puste sind –  die Fahrraeder sind nicht wirklich die geeignetsten fuer die Strassenverhaeltnisse hier – machen wir uns am Nachmittag schliesslich wieder auf nach Jungutbatu.

Wenn die Partyskala in Kuta Bali eine 10 war, auf Gili Trawagan eine 9,5 und in Kuta Lombok eine 8, kommen wir in Nusa Lembongan dem Nullpunkt  gefaehrlich nah. Die einzige ‚Party‘ die hier einmal woechtlich stattfindet geht *Trommelwirbel*  von 18:00 Uhr – 22:00 Uhr. Da wir die letzten Wochen jedoch ausreichend feiern waren, begruessen wir die ruhige Abwechslung und passen uns schnell dem Rhythmus der Insel an. xxxWir gehen jeden Tag um ca. 22:00 Uhr schlafen, stehen am naechsten Morgen frueh auf, um entweder um 8:00 Uhr zum Yoga zu gehen oder zu Surfen, liegen an unserem Pool schlafen, essen oder lesen.

Motiviert wie wir waren haben wir uns direkt eine 5er Yoga Karte geholt. Von Montag bis Freitag wird sich jetzt jeden Tag gestrecht und gedehnt. Da wir von Lombok noch ziemlich motiviert sind erfolgreicher in unsere Surferkarriere zu werden, beschliessen wir auch in Nusa Lembongan wieder eine Surfschule aufzusuchen. Wir landen bei den Newbro SurferboysP1100527 und buchen eine intermediate Stunde. Eine gute Wahl. Wir fahren mit dem Boot raus zum Riff und finden eine schoene Left. So verbessern wir uns jeden Tag und kommen dem Status Pro Surfer immer näher.

Da unsere Fahrraderfahrung eher in schlechterer Erinnerung geblieben ist, leihen wir uns heute einen Roller. Laut Tripadviser soll man unbedingt zur Devil’s Tear fahren.P1100538 Ein paar Meter neben dem Dream Beach prallen Wassermassen gegen die Steilkueste und hinterlassen riesige Fontaenen. Besonders spektakulaer ist dieses Phänomen übrigens bei Flut.

Zusammen mit Big Fish buchen wir 2 Fun Dives. Da der Seegang in dieser Woche zu wellig ist, koennen wir leider nicht zum Manta Point um Manta Rays zu sehen. Dafuer sehen wir wieder allerleih bunte Fische in verschiedensten Größen. Zwei mal die Woche werden bei Big Fish bzw. beim Yoga Shack Vorträge gehalten, die einen guten Einblick über das Verhalten und die Lebensräume der seltsamen Meeresbewohner vermitteln. Die Referenten sind Gründer der Aquatic Alliance, eine Meeresforschungsstation, die sich dem Erhalt und der Erforschung des seltenen Mola Mola, des Mondfisches, verschrieben hat.Bildschirmfoto 2014-09-22 um 22.08.20

Da wir keine Rochen beim Tauchen gesehen haben, wollen wir unser Glück noch einmal beim Schnorcheln probieren. Eigentlich wollten wir nur etwas Obst und Wasser im kleinen Supermarkt um die Ecke kaufen, als der Besitzer uns fragt, was wir die nächsten Tage noch vorhaben und ob wir nicht mit ihm Schnorcheln gehen wollen. Er sei auch Bootsmann uns verspricht, dass wir Rochen sehen werden. Bei 100.000 IDR kann man nicht viel falsch machen und Rochen wollen wir nun wirklich noch sehen. Um 7:40 Uhr ist Treffpunkt beim Kiosk. Mit insgesamt 8 Tourist geht es mit einem kleinen Boot Richtung Manta Point. Kein Wunder, dass alle Tauchschulen zu uns meinten, dass Dienstag die letzte Möglichkeit war um mit dem Boot rauszufahren. Der Wellengang ist zum Teil ganz schön heftig und kurzzeitig malen wir uns aus, wie hoch unsere Überlebenschancen hier draußen wohl wären – ohne Schwimmweste…

Es sind schon 5 weitere Boote am Spot und zahlreiche Schnorchler suchen bereits fieberhaft nach den berühmten Manta Rays. Die Fahrt hat sich gelohnt. Auch wir springen zu den anderen ins Wasser und können die wunderschönen Lebewesen von weitem beobachten.

Nusa Lembongan war Entspannung pur. Eine Kur aus Sport, guten Essen, am Strand oder Pool liegen, Tauchen, Schnorcheln und Verzicht auf jeglichen Alkohol. Wir fuehlen uns so fit und ausgeglichen wie nie zuvor. Umso trauriger ist es, dass wir am Freitag unseren letzten Tag auf der Insel haben.

Zurück auf Bali verbringen wir noch eine Nacht im Eco-Living Hostel in Kuta, wo wir bereits am Anfang unserer Indonesien Rundreise uebernachtet hatten. Da unser Flug am 13.09. erst um 17:40 Uhr geht, beschliessen wir noch einmal eine Partynacht in Kuta zu verbringen, bevor es nach Singapur geht – Maikes letztem Halt auf Weltreise 😦

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Tipps fuer Nusa Lembongan: